Freitag, 26. November 2010

Gamestop

Gestern in einem Videospielladen in der Stadt:

Ein (recht ahnungs- und ratloser) Kunde lässt sich von der Verkäuferin die in Englisch gehaltene Verpackung eines Videospiele-Controllers erklären.

Verkäuferin: (liest vor) "...Large Combat buttons for on-the-fly custom remapping."
Kunde: ?
Verkäuferin: "...das bedeutet, dass Sie, wenn sie Fliegen, die Einstellungen verändern können..."
Kunde: (noch ratloser) ???
Verkäuferin: "...mmmh, was das jetzt mit Fliegen zu tun hat, verstehe ich auch nicht."

Freitag, 19. November 2010

Harald Martenstein liest an der Universität Konstanz

Fast hätte ich vergessen, auf eine Lesung des vermutlich letzten Live-Rock´n´Rollers des deutschen Kollumnenwesens hinzuweisen; denn Harald Martenstein liest heute um 20 Uhr in A701 an der Universität Konstanz.
Fein.
(Siehe auch die Presseinformation der Uni)

P.S.: Hingehen! Wir seh´n uns!
P.P.S.: Wegen der großen Nachfrage ist die Lesung ins Audimax verlegt worden.

Nachtrag, 22:42 Uhr:
Zwei kleine und bescheidene Bilder der Veranstaltung (man möge die bescheidene Qualität der Bilder entschuldigen):




Vielen Dank an Harald Martenstein für die tolle und vor allem sehr amüsante Lesung. Natürlich auch besten Dank an die Leute, die die Veranstaltung ermöglicht haben.

"ARD-Korrespondent Rainald Becker kommentiert den Umgang mit der Terrorgefahr in Deutschland"

...selten so einen Unsinn im deutschen Fernsehen mitansehen müssen. Gestern wären mir vor der Flimmerkiste fast die nicht vorhandenen Kekschen aus der Hand gefallen...
Da plädiert der Kommentator Rainald Becker (SWR) in den gestrigen Tagesthemen tatsächlich für den Überwachungsstaat, Folter, etc.

Ein kleines Zitat:
"Ein Teil der Erkenntnisse die jetzt zur Terrorwarnung führten, kommt aus dem Ausland, auch aus den USA. Sie wurden ermittelt, weil dort die Gesetze schärfer sind, weil Methoden benutzt werden, die hierzulande erstmals zu langen politischen Debatten führen. Was Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Bürger angeht, sollten wir uns an den USA orientieren.
Telefonüberwachung, Online-Durchsuchung, Datenspeicherung und ab und zu ein Fingerabdruck, das ist kein
Teufelszeug. Wer das nicht will, der kann sich ja Zuhause hinter dem Ofen verkriechen. Alle anderen Treffen sich demnächst auf dem Weihnachtsmarkt."

(Nachzusehen und -hören in der ARD-Mediathek ab 7 Minuten und 40 Sekunden.)

Zunächst einmal OHOHO, LANGE POLITISCHE DEBATTEN! Das ist ja unerhört, das sind ja fast schon demokratische Zustände! Das geht ja gar nicht. Politische Debatten....tzztzztzz, wo kämen wir da hin, wenn im Parlament tatsächlich debattiert würde?!? Da kämen vielleicht auch mal Gesetze dabei raus, die nicht von Lobbyisten, sondern durch sachgerechte Überlegungen geprägt werden, aber das nur nebenbei.
Weiterhin hätten es sog. Sicherheitspolitiker freilich gerne, wenn sich der freiheitsliebende Bürger hinter dem Ofen verkriecht oder wenigstens brav das Maul hält und alle paar Jahre ein Kreuz auf den Wahlzetteln macht. Aber so läuft es nicht. Die Leute werden sich erheben und sich so einem unsagbaren und zudem gefährlichen Unsinn widersetzen!
Ich frage mich ferner; wer will denn ernsthaft Zustände wie in den USA?
Das können nur Leute sein, die Grundrechte für lästige Feigenblätter von potentiellen Verbrechern gegen den Staat halten.
Schlussendlich muss ich dem ARD, wie dem SWR attestieren, dass man hier ein gefährliches Brandstifterspiel treibt.
Ist das noch Journalismus oder schon Staatsfernsehen?
Man weiß es nicht (den üblichen Hinweis "...und für so was zahlt man GEZ-Gebühren!", erspare ich mir, ob der Ernsthaftigkeit der behandelten Themen). Der Kommentar erinnert mich an Schäubles Zeiten als Innenminister. Im deutschen Fernsehen, habe ich jedenfalls noch nie ein derart unerhörtes Plädoyer für Guantanamo, Folter und den Überwachungsstaaat gehört

Sonntag, 14. November 2010

Jetzt bei Dittsche...

...die reine Vettelette, ma´ sagn´ jetzt, nech.

Mittwoch, 10. November 2010

Die Bielefeld-Taktik?

Es geht voran. Irgendwie.
Jedenfalls ist heute Abend zu beobachten, dass der S-Bereich auf Ebene 4 offensichtlich mittels baulicher Maßnahmen vom Rest des Gebäudes abgetrennt wird.

Siehe hierzu die Bilder, Stand 17:11 Uhr:



Das deutet möglicherweise (Achtung: Spekulation!) auf eine Bielefelder Lösung hin (ob Bielefeld überhaupt existiert möchte ich an dieser Stelle aus nahe liegendem Grunde ausklammern...). An der dortigen UB hatte man vor zwei Jahren ebenfalls ein Asbest-Problem, dieses war jedoch lokal auf einzelne Bereiche der Bib begrenzt, so dass man Teilbibliotheken öffnen und in den gesperrten Bereichen eine Reinigung durchführen konnte (siehe hierzu die Informationen zu Asbest in der Universität Bielefeld).

Eine ähnliche Lösung könnte man nun auch in Konstanz erwägen, je nach dem wie die Messergebnisse ausgefallen sind. Man darf gespannt sein.

Raumluftmessungen

In den Nebeneingängen zur Bibliothek werden derzeit Raumluftmessungen durchgeführt.

Hier ein Bild vom Bib-(Haupt-)Nebeneingang (der Eingang zum Informationsschalter):


Ferner zwei Bilder des Nebeneinganges auf C4:




Natürlich ist es zu begrüßen, dass endlich auch Messungen außerhalb der Bib vorgenommen werden, aber gerade die Raumluftmessung auf C4 (also vor dem J-Anbau) lässt möglicherweise (Achtung: Spekulatius!) schlimmes erahnen. Denn nach meinen Informationen sollten heute die Messergebnisse der J-Bib vorliegen. Wenn man nun die Aussagen vom Montag heranzieht (sinngemäß: "Außerhalb der Bib haben wir noch nicht gemessen, weil bisher keine Veranlassung dazu bestand..."), könnte dies (immernoch: Spekulatius!) darauf hindeuten, dass im J-Bereich Asbest gefunden wurde und man nun überprüft, ob dieses über die Nebeneingänge nach draußen gelangt.
Um das Panikpotential etwas runterzuschrauben, gehe ich aber zunächst mal davon aus, dass es sich bei den Messungen vor den Nebeneingängen um reine Vorsichtsmaßnahmen handelt.

P.S.: Wer die FAQs der Bib aufmerksam gelesen hat und mit den Aussagen der Informationsveranstaltung abgleicht, wird festgestellt haben, dass sich die Leerung der Schließfächer und Bücherwagen noch etwas verzögert.
Nachtrag 10:03 Uhr: Zumindest von einer Person weiß ich, dass diese bereits Ihr Schließfach in der Bib leeren durfte. Seltsam.

Dienstag, 9. November 2010

Gestatten Dr. Best, Dr. A.S.Best

Das sind übrigens die (unten genannten) Asbest-Schilder, die gefühlt an jeder zweiten Wand in der Uni zu sehen sind:


Und die Herren in den dazu passenden Anzügen waren soeben auch in der Bib vertreten:



Die Uni hat jetzt übrigens auch endlich eine eigene FAQ-Liste veröffentlicht, sie soll noch komplettiert werden.
-> LINK

Montag, 8. November 2010

Die Informationsveranstaltung oder der Asbest-GAU III

So. Das war sie nun, die Informationsveranstaltung zu den Themen Asbest und die Schließung der Bibliothek der Universität Konstanz. Anbei findet der Leser eine kurze Zusammenfassung der Informationen, sowie der gestellten Fragen, samt Antworten.
Ich gebe den Inhalt der Veranstaltung nach bestem Wissen und Gewissen wieder, kann hierfür aber keine Gewähr übernehmen. Meine eigene Auffassung und Kommentare sind als solche (in Klammern und/oder kursiv) ersichtlich:




Prof. Dr. Ulrich Rüdiger (Rektor der Universität Konstanz):
Herr Rüdiger stellte eine kurze Chronologie der Ereignisse an den Anfang seiner Ausführungen:
Am 28.10 seien bei Sanierungsarbeiten an den Belüftungsklappen erste Anzeichen einer Asbestbelastung gefunden worden. Daraufhin habe man eine Spezialfirma –die Firma Geopro GmbH- beauftragt, welche die Raumluft und einige Stellen in der Bib auf eine Asbestbelastung untersucht habe.
Am 5.11. um 10:30 Uhr sollen die Messergebnisse vorgelegen haben, eine Asbestbelastung sei in Kontaktproben festgestellt worden, nicht jedoch in der Raumluft. Bei dem gefundenen Asbest handle es sich nicht um das gleiche Asbest, das bei den Belüftungsklappen verbaut worden sei. Daraufhin habe man die Einsetzung eines Krisenstabes veranlasst, der für Pandemie, Amok... oder eben... Asbest in der Bib zuständig sei.

Man habe auf eine frühzeitige Informierung der Öffentlichkeit verzichtet um zu verhindern, dass möglicherweise kurzfristig 150.000 (potentiell belastete?) Bücher ausgeliehen werden.

Viele Fragen können derzeit noch nicht beantwortet werden. Der Krisenstab tage erst heute Nachmittag um 12:30 Uhr wieder, ließ Herr Rüdiger wissen.
Es müsse voraussichtlich der komplette Buchbestand (also ca. 2,5 Millionen Bücher) gereinigt werden. Diese müssten dazu einzeln in die Hand genommen werden.

Wie das mit den Klausuren sei, müsse man sehen.
Auf den Titel beste Bib des Jahres sei man jedenfalls nach wie vor stolz, und nach der Reinigungsaktion wolle man auch die sauberste Bib sein.

Nebenbei hält man wohl Kontakt zur UB in Bielefeld, die vor zwei Jahren das gleiche Schicksal ereilte. Man könne dort also auf deren Erfahrungswerte zurückgreifen.


Petra Hätscher (Direktorin der UB):
Die N-Bib (naturwissenschaftliche Bib) sei ab sofort 24 h geöffnet, dort seien auch Computer- und sonstige Arbeitsplätze verfügbar. Die dortige Infrastruktur könne genutzt werden.
Computer seien ferner im CIP-Pool in G 310 verfügbar, zumindest solange dort kein Unterricht stattfände.
Man sei ferner mit der HTWG in Kontakt, dort werde den Uni-Mitgliedern ein kostenloser Nutzerausweis mit Zugangsdaten (für die dortigen Rechner) zur Verfügung gestellt. Die PH Thurgau sei für den ein oder anderen Nutzer möglicherweise auch interessant.
Alle Drucker und Kopierer außerhalb der Bib seien weiterhin nutzbar. Man sei derzeit in Kontakt mit Canon und versuche kurzfristig weitere Kopierer/Drucker zu erhalten.

Alles was digital vorliegt solle verstärkt genutzt werden. Man verhandle mit Verlagen um die Bereitstellung von weiteren ebooks.
Die Fernleihe werde künftig erweitert, so dass auch Bücher die im Bestand der Uni seien, auch über die Fernleihe bestellt werden könnten.
Der Rückgabe und Mahnbetrieb laufe ganz normal weiter, dies gelte auch für Vormerkungen. Es solle künftig elektronisch sichtbar sein, welche Bücher vormerkbar und damit verfügbar seien.


Dr. Hannes Winter (Landratsamt Konstanz, Amt für Gesundheit und Versorgung):
Herr Winter stellte zu Beginn seiner Ausführungen klar, dass das was er zu sagen habe, auch weitgehend im Netz nachzulesen sei.
Daher verzichte ich auf eine Wiedergabe im Einzelnen, muss aber gestehen, auch wenn bisweilen der eine oder andere unfreiwillige Lacher dabei war, so richtig aufgemuntert haben mich die Aussichten aus gesundheitlicher Sicht nicht.
In aller Kürze:
Einen Grenzwert für Asbest gebe es nicht, theoretisch könne bereits eine Asbestfaser krebserregend sein.
Aber es sei ohnehin so, dass man ständig Asbest einatme...; Zitat: „Asbest ist ubiquitär“. Später stellte er klar: Auch außerhalb der UB sei in der Luft Asbest enthalten.
Für eine genauere Einschätzung seien weitere Informationen erforderlich, die durch weitere Messungen erhoben werden sollen.


Thomas Steiner (Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Konstanz):
Die Firma Geopro GmbH habe Untersuchungen angestellt bei denen 9 von 18 Kontaktproben eine Asbestbelastung ergebene haben. Die Proben habe man in verstaubten Ecken genommen.

Der Maßnahmenkatalog enthalte im Wesentlichen die folgenden Punkte:
1. Die Asbestquelle finden;
2. Eindämmen.
Es sei aber derzeit keine Aussage über die Dauer der Schließung möglich.


AStA:
Man wolle eine private Büchertauschbörse auf die Beine stellen.


Nun zu den Fragen und Antworten:

Wie sieht es aus mit Prüfungen, v.a. auch solche bei denen die Uni nicht der maßgebliche Ansprechpartner ist (Stichwort: Staatsexamen)?
Das wird noch besprochen, man kontaktiere z.B. auch das Landesjustizprüfungsamt.


Was ist mit den Gegenständen, die sich in den Bücherwagen befinden?
Die können herausgeholt werden. Hierfür soll man sich am Haupteingang der Bib melden, man wird dann von einem Mitarbeiter der Bibliothek zum Wagen geleitet.


Wie kann man Kopierkarten aufladen, die maßgeblichen Aufladegeräte befinden sich schließlich in der Bib...?
Im Buchbereich N (die naturwissenschaftliche Bib) kann man auch noch die Kopierkarten aufladen.
Zitat der zuständigen Dame: „Wir sind mit Canon am rumrennen.“


Was ist mit Asbest in anderen Bereichen der Uni?
Asbest ist in den 70ern viel verbaut worden, auch an der Uni. Deshalb gibt es auch einen „Astbestatlas“, aus dem ersichtlich ist, wo Asbest verbaut wurde.


Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld... Also: Wie sieht es mit der Finanzierung aus?
Die Finanzierungsfrage ist noch offen, da erstmal die Sofortmaßnahmen im Vordergrund stehen.


Was ist mit den Datenbanken, die nicht über WLAN verfügbar sind?
Das ist ein Problem der Lizenzverträge, das noch zu klären ist. Man befindet sich also in Verhandlungen.


Was ist mit den ausgeliehenen Büchern, sind diese auch mit Asbest verseucht?
Wenn Bücher benutzt werden, also in der Tasche rumgetragen oder man gar darin blättert (!), dann verteilt sich das Asbest in der Regel über die Raumluft, so dass man wohl davon ausgehen muss, dass die ausgeliehenen Bücher selber nicht mit Asbest belastet sind...
Sollte man dennoch entsprechende Befürchtungen haben, kann man die Bücher in einer Tüte abgeben, diese sollen dann gereinigt werden.


Normalerweise wäre die Uni und damit auch die Bib über Weihnachten geschlossen, ist es möglich, dass die Bib bis Weihnachten wieder benutzbar ist und dann über Weihnachten geöffnet bleibt?
Der zeitliche Ablauf (also die Frage, wie lange die ganze Asbestsituation andauern wird) ist bislang noch nicht abzusehen. Aber man prüft den Vorschlag.


Kann man die Bücher selber reinigen? Mit Staubsauger oder einem feuchten Tuch?
Nein. Ein Staubsauger ist für Asbest denkbar ungeeignet, da dieser alles verwirbelt und man die Situation nur verschlimmert. Und ein feuchtes Tuch könnte die Bücher beschädigen.


Werden die Messdaten der Asbestmessungen veröffentlicht?
Wohl ja (aber so richtig wollte sich auch keiner festlegen).


Gibt es Besonderheiten für Schwangere und Kinder?
Es gilt das, was für jeden anderen Betroffenen auch gilt. Denn die Fasern bleiben in der Lunge hängen, daher kann durch Stillen das Asbest nicht weitergegeben werden. Kinder können die Fasern aber genau so über die Lunge aufnehmen.


Es wird nochmals auf die Bib in Bielefeld verwiesen und die Frage, ob dort die Bib wieder arbeitet?
Ja, die Bib konnte sogar recht schnell wieder ihren Betrieb aufnehmen. Fraglich ist, ob man die Analogie hierzu ziehen kann, da es vielleicht nicht dieselbe Situation ist, aber Kontakt nach Bielefeld besteht.


Warum ist der Hinweis, den man bereits am 28.10. hatte, nicht an die Öffentlichkeit gelangt?
Das war zunächst nur ein Hinweis, aber in erster Linie wollte man keinen "Run" auf die Bucher verursachen.


Wie sehen die Fernleihemöglichkeiten aus?
Man ist mit anderen Bibliotheken im Lande in Kontakt, und die Fernleihe-Anfragen aus Konstanz sollen bevorzugt bearbeitet werden und v.a. sollen auch Präsenzbestände (Gelbpunktbücher) über die Fernleihe nach Konstanz gelangen.


Wo genau ist Asbest gefunden worden, also in welchen Bereichen der Bib?
In S und G. Im S-Bereich in verschiedenen Etagen auf Regalböden.
Nicht im J-Bereich.
(zu einem späteren Zeitpunkt der Befragung wird sich herausstellen, dass man im J-Bereich noch gar keine Asbestmessungen angestellt hat...)


Wie sieht es mit den Kosten für Fernleihe aus (derzeit 50 cent)?
Man hat entschieden, dass diese weiterhin erhoben werden, weil sonst möglicherweise Mehrfachbestellungen eingehen. Das ist gewissermaßen eine „Schutzgebühr“.


Wann wurden zum letzten Mal Untersuchungen angestellt?
Es bestand kein Anlass für Untersuchungen.
(... ist klar, sind ja auch nur überall „Achtung Asbest“-Aufkleber auf den Wänden!)


Was ist mit den an die Bib angrenzenden Räumen?
Es kommt darauf an, was die Quelle für die Asbestbelastung ist. Wenn diese gefunden wurde, wird man sehen, ob und welche Maßnahmen zu ergreifen sind.


Kann der KonDoc-Dienst aufrecht erhalten werden?
Nein. Man muss auf Fernleihe und subito ausweichen.


Was ist mit den Bib-Mitarbeitern?
Es gilt dasselbe wie für die übrigen Nutzer, die sich länger in der Bib aufgehalten haben. Inwiefern Vorsorge bzw. nachgehende Untersuchungen erforderlich sind wird man noch schauen müssen. Hierfür sind weitere Messungen erforderlich.


Was ist Messungen außerhalb der Bib?
Die Thematik wird bearbeitet, aber eigentlich sieht man keinen Anlass für Messungen außerhalb der Bib. Vor sechs Jahren hatte man im Rahmen einer PCB-Problematik die letzte Überprüfung und damals wurde keine Belastung festgestellt.


Muss man als Lehrstuhlinhaber, der hunderte Bände am Lehrstuhl hat seinen Mitarbeitern verbieten mit den Büchern zu arbeiten?
Die Bücher bleiben in Zirkulation.
Die Bücher wurden noch nicht gemessen. (!)


Ist der Status "Exzellenz-Uni" gefährdet?
Den Themenbereich kann man wohl vom Asbestproblem separieren...


Wie sieht es mit Staatsexamina usw. aus?
Siehe oben. Noch unklar.
Staatsexamen: offen


In wie weit hängt das Lüftungssystem an der Uni zusammen?
Die Bib hat eine eigene Lüftung, die ist abgestellt.


Kann man das J-Gebäude öffnen und separate Ein- und Ausgänge einführen, damit dieser Teil der Bib wenigstens genutzt werden kann?
Im J-Gebäude wurde noch nicht gemessen.
Es wird gemessen und geprüft.
(Das dürfte den aufmerksamen Leser erstaunen, wurde oben doch noch behauptet, dass der J-Bereich frei von Belastung sei...)


Wieviele Bücher werden zu welchem Zeitpunkt nachgekauft, woher kommt die Finanzierung?
Es werden schnellstmöglich die stark frequentierten Bücher bestellt, nicht aus Studiengebühren. Wie die Finanzierung genau von statten geht wird noch geklärt


Die Fragen der Beteiligten sollen gesammelt und auf der Uniseite veröffentlicht werden. (Endlich.)
Ende der Veranstaltung war um 11:18 Uhr.

Fazit: Es ist erstaunlich wie wenig man derzeit verlässlich sagen kann.
Das Geheimnis der Verantwortlichen wird auch bleiben, warum man die Informationsveranstaltung nicht NACH der für heute Mittag/Nachmittag angekündigten (internen) Krisensitzung veranstaltet hat. Immerhin hat man oftmals vertröstend auf diese Sitzung verwiesen.
Erschrocken war ich über die widersprüchlichen Angaben zum J-Gebäude. Zuerst hieß es, das Gebäude sei nicht belastet, später stellte sich heraus, dass man das noch gar nicht überprüft habe. Da darf man nur hoffen, dass die Verantwortlichen nicht nach dem Motto „Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß“ handeln. Daher ist meines Erachtens auch dringend eine Überprüfung der anderen Bereiche der Universität erforderlich.
Was man jedoch verlässlich sagen kann ist: Krisen fördern die Kreativität. Und zwar die der Verantwortlichen, wie auch die der Nutzer. Die Verantwortlichen haben die ein oder andere, wie ich finde, ganz pfiffige Idee um die Unbill etwas zu mildern, aber machen wir uns nichts vor: Wenn man die Bücher braucht, braucht man die Bücher, alles andere ist Stückwerk.
Bei den Examenskandidaten und sonstigen Betroffenen darf man meines Erachtens keine falschen Erwartungen wecken. Staatsexamina wird man nicht verschieben. Die einzige Möglichkeit ist es vor Beginn der Examensklausuren zurückzutreten, aber damit ist dem Kandidaten nicht geholfen, denn dann ist zwar das Examen verschoben, aber die Lebenszeit ist weg.



Nachtrag, 23:58 Uhr: Man arbeitet offenbar nicht nur in Konstanz an Lösungen für die Zwischenzeit, so ist etwa die UB Stuttgart am Samstag geschlossen. Zumindest interpretiere ich die Mitteilung der UB Stuttgart in diese Richtung: "Hintergrund:
Ein Großteil unserer Datenbanken wird für uns vom BSZ gehostet. Wegen dringender Arbeiten an der zentralen Netzwerkanbindung in Konstanz sind diese Datenbanken in der genannten Zeit nicht erreichbar."

Sollte dem so sein, vielen Dank hierfür. Möglicherweise handelt es sich aber um einen elektronischen Schluckauf, der im Zuge der Bib-Schließung und als Folge der Vernetzung der Bibloitheken im Lande entstanden ist... in diesem Falle, sorry.

Nach-Nachtrag, 9.11.2010, 15:28 Uhr: Scheint doch nur ein Server-Aufall zu sein.
Siehe hierzu die Meldung der UB Konstanz:
"Am Samstag, 13.11.2010 sind von 11 bis 17 Uhr keine Fernleih-Bestellungen möglich.
Grund: Ausfall des Verbund-Fernleih-Servers wegen Hard- und Software-Arbeiten des Bibliotheksservice-Zentrums Baden-Württemberg."

Samstag, 6. November 2010

Asbest-GAU II

Nach und nach mehren sich die Informationen über den Wandel der besten zur asbesten Bibliothek des Jahres:
Gestern habe ich erfahren, dass die Bibliothek der Universität Konstanz am Freitag um 17:55 Uhr geschlossen wurde. Per Lautsprecherdurchsage und ohne Begründung (!) wurden die Nutzer zum sofortigen Verlassen der Bibliothek aufgefordert, was bei dem ein oder anderen für eine verwunderte bis panikartige Gemütslage gesorgt hat (Stichwort: Bombenalarm?).

Die entsprechende Begründung erhielten die Mitglieder der Universität dann erst um 18:03 Uhr per E-Mail. Wer also zuvor seine für Prüfungen, Seminararbeiten, Examina, etc. erforderlichen Materialien nicht aus der Bib und den darin befindlichen Schließfächern gerettet hat, hat -Stand heute- erstmal das Nachsehen (Nachtrag; 7.11.2010, 13:15 Uhr: Betroffene sollen sich bei den Mitarbeitern der Bib melden. Immerhin ein Anfang.) . Sicher wird man eine Lösung finden, aber eine ordentliche Informationspolitik sieht anders aus.

Auf den für die Schließung der Bibliothek maßgeblichen Seiten der Universität (-> http://www.ub.uni-konstanz.de/a-z/s/status.html und http://www.aktuelles.uni-konstanz.de/bibliothek/)
finden sich zusehends weitere Informationen.
Indes bleiben mehr Fragen als Anworten.
Eine FAQ-Seite täte hier not.

Die Prioritätensetzung bei den Ansprechpartnern stößt bei mir auch auf Verwunderung:
Bei den Kontaktdaten sind zuerst die Medienvertreter aufgelistet, dann dürfen die Fragen zur Schließung der UB und ihren Auswirkungen ran und dann, ja dann, dürfen sich die Bedenkenträger aus gesundheitlicher Sicht melden.
Man mag mich als Haarspalter bezeichnen, aber etwas seltsam ist das allemal.
Ferner ist diese Informationspolitik reichlich uneffizient, gerade weil den jeweiligen Ansprechpartnern die maßgeblichen Fragen vermutlich mehrfach gestellt werden...
Habe ich schön erwähnt, dass eine FAQ-Seite hilfreich wäre?

Weiterhin, an der ein oder anderen Stelle in der Presse liest man davon, dass nach Angabe von Experten die gesundheitliche Gefahr nicht bezifferbar sei, aber man schätze sie als gering ein.
Das erscheint mir als Widerspruch.
Entweder man kann die Gefahren einschätzen oder eben nicht. Sollte das aber nicht möglich sein, wie kann man dann die Gefahren als gering einschätzen?

Die für mich maßgeblichen Fragen bleiben:
Inwiefern bestand für die Nutzer eine Gesundheitsgefahr?
Wo genau wurde die Kontaminierung festgestellt? Also: In welchen Bereichen, auf welchen Gegenständen?
Welche Untersuchungen hat man angestellt? Sind auch Untersuchungen in der Universität generell geplant?
(Schließlich ist bekannt, dass hier mutmaßlich ein Problem schlummert.... man betrachte die entsprechend markierten Wände...).
Was ist mit den bereits ausgeliehenen Büchern?
Wie geht der Betrieb weiter?
Warum wurden die Nutzer nicht vorab über die Asbestfunde und die möglichen Schritte informiert?
Und so weiter und so fort.

Sicher, die ein oder andere Frage kann nicht ad hoc beantwortet werden. Aber jedenfalls alle organisatorischen Fragen sollten so schnell wie möglich geklärt werden. Ich erhoffe mir da ganz besonders von der für Montag angekündigten Informationsveranstaltung einige Antworten.

Aber und auch das muss erwähnt werden, nach anfänglichen Pannen, so scheint es, befindet sich die Angelegenheit in zusehends geordneten Bahnen. Um nur ein Beispiel zu nennen: Der Betriebsarzt Dr. Manuel Fritz ist heute und morgen telefonisch als Ansprechpartner für gesundheitliche Fragen an der Uni zu erreichen. Also am Wochenende. Und derart überobligationsmäßiges Engagement der Verantwortlichen ist in dieser Angelegenheit nicht der Einzelfall.

So oder so, man darf auf die Informationsveranstaltung am Montag gespannt sein.
In diesem Sinne:
...die Show muss weitergehn´ auf Wiedersehn´.
Ich verabschiede mich bis zum Montag nach der Informationsveranstaltung.

P.S.:Nebenbei, wer sich in Pessimismus und Internet-Trolltum suhlen mag, dem sei ein Besuch der (Leser-)Kommentare auf den entsprechenden Themenseiten des Südkurier empfohlen (vgl. statt aller die Kommentare zu einem Artikel auf suedkurier.de, nebenbei sehe ich gerade, dass die "besten" Kommentare bereits z.T. von der Redaktion gelöscht wurden).

P.P.S.:
In der Hoffnung, dass eine Baldige Lösung gefunden wird erlaube ich mir eine humorige Film-Idee zum Besten zu geben. Schließlich eignete sich der Vorfall wunderbar für einen Heist-Movie, in welchem die Asbest-Konstaminierung von einer großen Suchmaschine vorgetäuscht wird, damit man in der Zeit der "Reinigungsarbeiten" heimlich die gesamten Buchbestände scannen kann. Eric S. wäre dann gewissermaßen Daniel Ocean und das Ganze wäre dann der langsamste Heist in der Filmgeschichte...

Gonzo: "Wetten dass...?"

Es ist wieder soweit, "Wetten dass...?", der Fernsehklassiker schlechthin, flimmert zum n-ten mal in unsere Wohnzimmer. Für mich endet die Sommerpause erst heute, da ich bei der letzten Sendung verhindert war. Eigentlich wollte ich ja mal eine Zusammenfassung schreiben, da ich mir die letzte Sendung aufgenommen habe, aber beim bloggen gilt: Aufgeschoben ist aufgehoben. Das ist schade, das prangere ich an, aber so sieht es aus.
Auch nach der (also: meiner) Sommerpause darf der folgende disclaimer (also: Haftungsausschluss) nicht fehlen:

Folgender Beitrag ist vom Gonzo-Stil geprägt, daher völlig subjektiv und sowieso Humbug:

Thomas "Wetten dass...?" Gottschalk betritt die Showbühne in Hannover. Hannover, denke ich, hoffentlich schauen die Scorpions nicht vorbei. Wie-dem-auch-sei. Der Herr der Sendung verspricht eine unterhaltsame Sendung, doch der erste Schocker lässt nicht lange auf sich warten. Gottschalk kündigt Christian Wulff an - und irgend ein Zuschauer, der ebenfalls den Namen unseres Dritter-Wahlgang-Bundespräsidenten trägt -so darf man zumindest vermuten-, steht auf und grüßt die Menge präsidial. Man schmunzelt, erleichtert.

Derweil betreten die Hunziker und ein Typ mit schlechter Perücke und 80er-Jahre-Porno-Outfit die Bühne. Gottschalk nennt die Hunziker auch schon mal Nicole, der ein oder andere sucht bei solchen Aktionen sicher den "Gefällt mir"-Button am Empfangsgerät. Ich hingegen bin amüsiert.

Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Lena Meyer-Landrut und der Schweighöfer werden aufs Sofa gebeten. Jetzt schon der Weltmeister im Schwergewicht, samt Frau... ich sag´ ja, Schlag auf Schlag.

Gottschalk meint, Hunzikers Tattoo habe er noch nie gesehen. Der Witz war gut, auch oder gerade weil er es ernst meint. Lenas Tattoo kennt er auch nicht, vermutet es aber am linken Fuß. Der nächste Zonk.
Es zahlt sich aus, wenn der Showmaster gut vorbereitet ist.
Es folgt das übliche Sofapalaver.

Die erste Wette; der Kandidat behauptet er könne mit einem Basketball acht Meter in zwei Minuten zurücklegen ohne den Boden zu berühren.
Da das die Kinder- bzw. Jugendlichenwette ist, stehen passenderweise (hoho) Lena und der Schweighöfer als Wettpaten bereit.

Top, die Wette gilt!
Die ganze Aktion sieht interessant bis bizarr aus. Die Familie hält "roll roll Stefan" Transparente in die Höhe. Im Bundestag hätte man sie des Saales verwiesen, das nur nebenbei. Am Ende der Wette steigt die Spannung, da die Zeit knapp wird, aber der Kandidat rollt in James-Bond-manier mit sieben verbleibenden Sekunden über die Ziellinie.
"Awesome", meint Lena. Bestimmt sucht auch sie den "Gefällt mir"- bzw. für Lena wohl den "Like"-Button.

Es folgen die unausweichlichen Sofa-Gespräche.
...und nebenbei wieder Werbung für einen Film.
Gottschalk: "Wann startet der Film?"
Lena: "Is´ schon! Is´ schon!"
Es geht nichts über gut vorbereitete Moderatoren. Van Gaal hätte schon den Saal verlassen (pun intended).

Nun die Außenwette, aus -nicht weit von hier- Villingen (!).
Der Kandidat behauptet mit einem Modellbuggy einen professionellen BMX-Fahrer auf einer BMX-Strecke abhängen zu können.
Derweil kämpft die Hunziker mit dem Schwennigen in Villingen-Schwenningen. Gut, eigentlich kämpft sie auch schon mit dem Villingen. There is no Schwenningen in Villingen, denke ich mir, oder so.
Herr Klitschko ist für den BMX-Fahrer, dessen Frau spricht sich für den Kandidaten aus.

Top die Wette gilt! (..nach Startschwierigkeiten, da die Abfahrtrampe die Bahn nicht freigeben will.)
Es erinnert mich an Micro Machines (das gab es mal als Videospiel). Sehr lustig das Ganze. In den Kurven kann der Buggy aufholen, doch in den Geraden fällt er ab.
Es folgt ein reines Photofinish.
Sehr seltsam. Das Bild zeigt den Buggy beim Zieleinlauf vorne. Nach der angezeigten Zeit hatte das BMX gewonnen.
Nun ja, die Diskrepanz hat keiner bemerkt und das Bildmaterial überzeugt mich auch mehr.

Der Einsatz wird fällig.
Die Klitschkos wollen einen russischen "Romanzz" darbieten, Gottschalk entsetzt: "Russische Romane haben 700 Seiten!!!".
Frau Klitschko: "Niacht Roman, RomanZZZ".
Herrlich.

Die erste Musikdarbietung.
Die Fantastischen Vier sagen "Danke".
Fein. Bei dem durchschnittlichen Wetten-dass-Musiker wäre ich jetzt Bier holen gegangen.
Aber sicher nicht bei den Fantas.

Gottschalk ist neidisch auf das Engelskostüm der Fantas und bittet Thomas D. und Smudo auf das Sofa. Nebenbei wird im Zusammenhang mit dem Kostüm auf Stuttgart 21 verwiesen. "Wir wollen nach oben, nicht nach unten", meint Herr D.

Der nächste Kandidat wettet, dass er 33 Kakteen mit der Zunge erkennen kann. Vier aus fünf muss er richtig erraten.
Der Wetteinsatz für Smudo und Thomas D.: Auf einem Nagelbrett "Mein kleiner grüner Kaktus" singen. Hoho.
Gottschalk ist -das muss erwähnt werden- ziemlich gut drauf, auch wenn er bisweilen recht verwirrt wirkt.
Die Dekoration ist -auch das muss einmal erwähnt werden, auch wenn es für so ziemlich alle Wetten und deren Dekoration gilt-
sehr liebevoll und detailreich gestaltet. Da lässt man sich beim ZDF nicht lumpen. Wo ist nochmal der "Like"-Button? Aber lassen wir das. Ich bin wahrlich kein Fratzebuch-Anhänger.

Top die Wette gilt!
Meine Zunge schmerzt schon vom bloßen Zusehen. Von solchen Wetten lebt aber die Sendung, wenn wir ehrlich sind.
En passant verulkt Gottschalk die Hunziker, die Vermutung liegt nahe, dass sie auch deswegen eingestellt wurde. Der Kandidat züngelt sich eifrig von Kaktus zu Kaktus. Lena wird schlecht, lässt sie verkünden und der Kandidat gewinnt.

Nun die übliche Autowerbung. Das ganze wird wie immer als Preis des Wettkönigs getarnt, sonst könnte das jemand tatsächlich für Werbung halten...

Es ist 21:25 Uhr und kein geringerer als Denzel Washington betritt den Saal.
Gottschalk bequatscht Denzel, man könnte doch einen "Deal" machen und "Wetten dass...?" in die USA holen, sehr lustig.
Auch Gottschalk bringt S21 auf die Tagesordnung: "In den USA versucht man einen fahrenden Zug aufzuhalten, die Deutschen einen Bahnhof." In solchen Situationen frage ich mich immer a) Was sagt der Dolmetscher dazu und b) Was denken die Stars dabei..?
Sei es drum.
"Außer Kontrolle" heisst Denzels neuer Film. "´Außer Kontrolle´ wäre auch ein guter Titel für die Sendung hier", meint Gottschalk. Haha, er hat recht und ich finds´ gut.

Die nächste Wette:
Der Kandidat behauptet, dass er eine Rampe so ausrichten kann, dass ein Motorrad (gesteuert von einem Wettkollegen) auf einem vorher definierten Punkt landen wird.
Der Kandidat bekennt: "Ich bin eine Rampensau".
Das ist zunächst einfache Physik, um es etwas spannender zu machen wird die Rampe von dem Wettkandidaten gehalten.
Das Motorrad landet in einem Sandbecken (so wie beim Weitsprung). Weit daneben. Der Kandidat meint er sei nicht bereit gewesen.
Der nächste Versuch...
ebenfalls daneben.
Gottschalk , dass man dem Kandidaten noch einen Versuch zugesteht (obwohl die Wette verloren wäre).
Der nächste Versuch: Diesmal nur wenige Zentimeter daneben, aber halt daneben. Denzel jubelt: Das passt, das passt!
Dann noch ein Versuch: Deutlich daneben.
Das war es. Schade. Aber: Zu Recht.

Denzel muss nun die nächste Musikdarbietung ansagen, am besten auf Deutsch, meint Gottschalk.
Durch Gottschalks Vorgeplänkel weiß ich schon, dass ich bald Bier holen gehen werde.
Jedenfalls macht Herr Washington das schon ganz gut. Und ich bin am Kühlschrank.
"Who owns my heart? Is it love or is it art?" fragt die junge Dame im Song. Die Kunst ist es nicht, das kann ich mit Bestimmtheit sagen.
Auf dem Sofa folgen die üblichen Platitüden und die junge Dame muss jede Menge Autogramme schreiben.
Damit es nicht langweilig wird, animiert Gottschalk die Herren Klitschko und Washington dazu auf dem Sofa etwas Schatten zu boxen... WTF? Keiner weiß so recht was gemeint ist, lustig ist es allemal.

Die nächste Wette wird von einer chinesischen Kandidatin dargeboten.
Die Kandidatin behauptet sie könne ein Bündel mit Geldscheinen allein vom Klang her auf vier Scheine genau zählen.
Gottschalk verulkt nebenbei die Kandidatin, ganz China und Atze Schröder. Ein klassischer Rundumschlag Gottschalk´scher Art.
Die Kandidatin möge sich die Scheine nach "Feng Schuh Art" zurecht legen, meint Gottschalk.

Top die Wette gilt!
Binnen 60 Sekunden zählt die Kandidatin einen großen Stapel Geldscheine, aus dem Gottschalk zuvor eine paar Scheine entfernt hat, durch.
Und mir fällt auf, dass ich die Wette wohl nicht richtig verstanden habe. Sei es drum.

Gottschalk überprüft den Zählvorgang durch eine höchstpersönliche Zählung der Scheine.
Ich kann nicht folgen, was Herr Gottschalk da zusammenzählt. Meine Nebensitzerin auch nicht.
Da fällt mir auf, dass Gottschalk nicht zählen kann!
OK, alles klar, die Hunziker muss ran.
Und mir fällt auf: Ich verstehe es immer noch nicht.
Jetzt schnall´ ich es: Die kann auch nicht zählen! Die hat immer nur bis neun gezählt, statt bis zehn. Ich lache mich kaputt. Am Ende muss die Chinesin für alle vorzählen.
FAIL.
Hoffentlich sieht das in China niemand.

An der Stelle fühle ich mich bemüßigt mich meinen Lesern, oder zumindest denen, die es bis hierhin durchgehalten haben, zu erklären: Es liegt weder an mir, noch am Bier; die Sendung ist tatsächlich so wirr.

Die nächste Live-Darbietung.
Die Blue Man Group.
Es ist schon manchmal verstörend, was im deutschen Fernsehen dargeboten wird.
Die Gäste aufm Sofa schauen ebenso verstört bis verwundert zu. Aber eigentlich ganz lustig, das Ganze.

Gottschalk proklamiert nun den Exodus der anglophonen Gäse:
"All the English speaking people are allowed to go home now, we will carry on in German."
Sehr seltsam, das Ganze; es wirkt wie ein Rausschmiss. Aber sei es drum. Der Flieger wartet nicht, meine ich.

Gottschalk rekurriert auf das Jahr 1983 (ich müsste meine Eltern mal fragen, ob ich diese Wette schon gesehen habe, ich vermute: Ja): Damals wettete der Kandidat, dass er seinen LKW (mit Holz beladen) auf einer Wippe binnen zwei Minuten für zehn Sekunden in die Balance bringen kann. Er scheiterte.
Heute ist bekanntlich das Jahr des Herrn 2010 und die Geschichte geht weiter, diesmal mit einem anderen Kandidaten und mit einem Bus voller Leute. Die Idee bleibt die gleiche.
Der Originalkandidat von 1983 ist auch wieder da und nimmt auf der Couch Platz. Herrlich. Das ist Nostalgie ohne den faden Beigeschmack der Vergangenheit.
Gottschalk scheitert auch daran auszurechnen, wie viel Jahre die Originalwette zurückliegt und stellt zu recht fest "Ich rechen´ heute nix mehr".
Nebenbei dissen alle vereint nochmal Miley Cyrus. (Die junge Dame bietet auch reichlich Angriffsfläche, so hiess es auf dem Sofa noch: "Die Fans sind mir das Wichtigste", ein paar Minuten später entfleucht sie und lässt achtlos alle Fangeschenke liegen... soso, die Fans sind das Wichtigste. Is´ klar.) Der Samstag Abend schweisst halt doch zusammen.

Top die Wette gilt!
(Es sei angemerkt: Der Wettpate Atze Schröder wurde gar nicht nach seinem Votum befragt...)
Fahrig geht es hin und her.
Die Zeit geht geht zur Neige, doch dann neigt sich der Bus in die Balance und verharrt dort für EXAKT zehn Sekunden!
Die Wette ist gewonnen. Fein.

Wieder Musik.
Ich frage mich, ob James Blunt auch Blunts raucht. Wohl kaum, sonst würde er vermutlich deutlich entspanntere Musik machen.
Auf zum Kühlschrank!

Die Musik ist durch, zurück zur Couch. Man disst wieder Miley. Herrlich. Es geht um Workouts und straffe Bäuche; Herr Klitschko: "Oahne Fleijss, kein Preijs!". Recht hat er.

Da fällt mir gerade ein: Wo bleibt eigentlich die Stadtwette?
Die gute alte Tradition, dass eine Stadt sich zusammenrottet um Gottschalk zu zeigen was ne Harke ist, wird man doch nicht aufgegeben haben?!?

Der nächste Kandidat wettet, dass er es schafft 1000 Kerzen binnen zwei Minuten auszupusten. Gottschalk wettet dagegen, der Verlierer muss sich, so der Einsatz, in der nächsten Sendung von Cat von D (nebebei: was macht die Tante bei "Wetten dass...?" ?) ein Tattoo stechen lassen. Oh je...

Top die Wette gilt!
Der Kandidat presst aus seinen Lippen eine Art Stoß/Druckluft und pustet so ganze Reihen von Kerzen auf ein Mal aus, lässt aber auch immer wieder ein paar Kerzen stehen, was ihm letztlich das Wett-Genick bricht, denn ein paar (zwei, drei) bleiben stehen. Schade.

Der Wettkönig soll gekürt werden.
Für gewöhnlich fällt mir die Einschätzung leicht, heute kann ich das nicht behaupten.
Dennoch mein Tipp: Das Rennen wird ganz knapp zwischen dem Buggy und den Kakteen entschieden. Tja nun wird eine Entscheidung schwer, doch ich lege mich fest, die Kakteen haben hauchdünn die Nase vorn.
Mal sehen.

Der Wettkönig/die Wettkönigin steht fest:
3% Weitsprung
10% Bus
11 % Geld (die Chinesin)
18 % Modellbuggy
26 % Kakteen
32 % Kerzen

Nun gut. Der König hat verloren und dennoch gewonnen. Mir schwant, dass das in erster Linie mit dem Wetteinsatz des Kandidaten zu tun hat. Aber gut. Er fährt mit einem Fahrzeug deutscher Provinizenz nach Hause.

Am Schluss gibt es noch "die Rose der Karpaten" (WTF?) für Frau Klitschko, so Gottschalk, , gemeint sind natürlich die üblichen Blumen.

Ein kleines Fazit: Ich wurde köstlich unterhalten. Bisweilen war es eine geradezu rauschhafte Sendung, eine Sendung mit Witz, Euphorie und auch reichlich Ausfallerscheinungen. Und das ist gut so. Im Grunde auch ein bisschen "Der Pate": "Gerade als ich dachte ich bin raus ziehen sie mich wieder rein" (just when i thought i was out they pull me back in").

Freitag, 5. November 2010

Asbest-GAU oder die Schließung der Bibliothek der Universität Konstanz

Soeben noch als Bibliothek des Jahres ausgezeichnet, heute mit sofortiger Wirkung geschlossen.

Die Begründung des Landratsamtes Konstanz, aus der Presseinformation:

"Am 28.10.2010 wurden das Landratsamt Konstanz und die Universität Konstanz durch Vermögen und Bau Baden Württemberg, Amt Konstanz, darüber in Kenntnis gesetzt, dass nach Sanierungsmaßnahmen an den Lüftungsanlagen der Bibliothek Hinweise auf Asbestfasern außerhalb des Sanierungsbereichs aufgefunden wurden. Daraufhin beauftragte die Universität Konstanz ein Fachinstitut mit weiterführenden Messungen. Das Ergebnis dieser Messungen liegt seit dem 05.11.2010 vor. Es wurden keine Asbestfasern in der Raumluft festgestellt, durch Kontaktproben wurden jedoch Asbestfasern an Einrichtungsgegenständen der Bibliothek nachgewiesen. Die genaue Ursache für das Auftreten der Asbestfasern ist bisher noch nicht bekannt.

Als Sofortmaßnahme zur Gefahrenabwehr wird die Bibliothek der Universität mit sofortiger Wirkung voraussichtlich für mehrere Wochen geschlossen und durch ein Fachunternehmen gereinigt. Erst nach einer anschließenden Messung, die den Nachweis liefern soll, dass die Reinigung erfolgreich war, kann die Universitätsbibliothek dann wieder genutzt werden. Ergänzend dazu wird ein umfassendes Sanierungskonzept erarbeitet."

(Vgl. auch die Pressemitteilung der Universität Konstanz, abrufbar unter http://www.aktuelles.uni-konstanz.de/bibliothek/)

Super. Toll ist vor allem, dass man als Nutzer erst über eine Woche später davon erfährt.
Und was ist mit den Büchern, die man daheim und im Büro stehen hat?
Und wie soll man nun Arbeiten, was ist mit der Bücherrückgabe, überhaupt der Verbuchung, etc.?

Am Montag morgen um 10 Uhr wird es im Audimax (und den anderen A-Hörsälen) eine Informationsveranstaltung des Rektors und weiteren Ansprechpartnern dazu geben.
Ich bin gespannt.