Dienstag, 27. März 2012

Schöne Küche

Über Geschmack lässt sich je nach Perspektive entweder gar nicht oder trefflich streiten, jedenfalls konnte mir beim Lesen dieses Aushanges ein gewisses Grinsen nicht verkneifen:

Samstag, 24. März 2012

Hacker in Mühlacker

Man lese mal bitte folgenden Artikel des Mühlacker Tagblattes: LINK.

Kurzzusammenfassung: Die Wohnung eines mutmaßlichen Hackers wurde in Mühlacker gestürmt, der Vorwurf: Cyberkriminalität. Der Typ wird nun an die USA ausgeliefert, weitergehend wollen sich die Ermittler nicht äußern.

Die ganze Geschichte mutet schon sehr komisch an, so wie ich das sehe braucht es offenbar keine Geheimgefängnisse und spektakuläre Entführungen von Geheimdiensten mehr, nein, man beantragt einen Internationalen Haftbefehl und den Rest erledigen die Mühlen der US-"Justiz".


PS: Ein klarer Fall von "ein Mal mit Profis arbeiten!": "Die Polizei habe im Übrigen bei ihrem Einsatz nicht nur die Tür an der Wohnung des Gesuchten aufgebrochen, sondern auch, offenbar versehentlich, die Tür der Nachbarwohnung." m(

Freitag, 23. März 2012

Regener Rant

Anzuhören bei: http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zuendfunk/regener_interview100.html

Ich schätze Sven Regener sehr, aber sorry, der Rant ist leider mal total am Thema vorbei.

Natürlich ist das Urheberrecht wichtig. Aber das ist doch ein anderes Thema.
Zunächst müsste man mal die Macht der Verwertungsgesellschaften auf den Prüfstand stellen, das ist nämlich näher besehen eine reine Mafia, die das Urheberrecht als ihr Vehikel missbraucht. Nicht der kleine arme Urheber hat da noch was davon, sondern die Verwertungsgesellschaften und Medienmultis, praktisch jeder der im Verhältnis zum Urheber mit hinreichend Marktmacht ausgestattet ist, so dass er die Bedingungen diktieren kann; das sind doch die großen Nutznießer der Geschichte. Man möge sich einfach mal den Verteilungsschlüssel anschaun, was wirklich bei dem 08/15-Künstler ankommt (sehr lesenswert ist etwa folgender Beitrag, mit Rechenbeispiel etwa in der Mitte des Artikels: LINK). Einen Scheissdreck nämlich. Ein Handgeld. Ein Nasenwasser.
Ja, so ist das. Und wenn man mal groß genug ist und sich hochgeknechtet hat im Geschäft und "Systemrelevanz" für die Industrie erreicht hat (wie z.B. Element of Crime), dann kommt langsam mal was bei rum und dann hat man vielleicht auch mal was zu melden. Und das hat auch nix mit "uncool" oder so zu tun, sondern mit oben und unten.

Bezeichnend ist auch, dass Regener auf dem Alter des Interviewers rumhackt, nun ja,
ich bin keine 100 Jahre alt, und habe daher auch keine Erfahrungswerte, aber ich bin mir sicher, dass die Kutschenindustrie genauso rumgeheult hat, als das Automobil aufkam. Solange die Musikindustrie keine Automobile baut, um mal im Bild zu bleiben, kann das nur nach hinten losgehen. Dann geht halt unter, mir doch wurscht. Ist ja nicht so, dass es ohne die Industrie keine Musik gäbe.

Das Problem besteht doch nicht nur im Bereich der Musik, sondern auch in anderen urheberrechtsrelevanten Bereichen. Schaut doch mal, was man bekommt, wenn man in einer Fachzeitschrift einen wissenschaftlichen Aufsatz veröffentlichen will, was da für den lieben URHEBER dabei rumkommt und wer alle Verwertungsrechte zieht, weil er MARKTMACHT hat, wer daher die ganze WERTSCHÖPFUNG zieht! Das ist doch nicht der Urheber! Wacht mal auf!

Freitag, 16. März 2012

iPad 2 versus the new iPad (iPad 3) - Quick and dirty

Anhand des Kalender-Icons:





PS: Nein, ich hab es mir nicht (muss man schon sagen NOCH nicht?) gekauft.
PPS: Ich habe mich auch mal in der glorreichen Tradition der Unboxing Videos versucht, aber das tue ich Euch nicht an. Unboxing videos sind nur was für richtige Unboxer.

Freitag, 9. März 2012

Untersuchungsausschuss mit Mappus im TV

Soeben läuft im SWR der Untersuchungsausschuss mit unserem ehemaligen Ministerpräsidenten Mappus.

Sehr sehenswert.
Zum einen mal, weil Mappus ganz schön gegrillt wird.
Zum anderen, weil der offensichtlich, so zumindest mein Eindruck, überhaupt keine Ahnung hat. Der entlarvt sich sprachlich schön selber, ein paar Beispiele:

(auf Nachfrage, nach welchen Kriterien er denn das ganze abgewogen hat und sichergestellt hat, dass das für das Land Baden Württemberg ein guter Deal ist)
-> "nach ausführlichstem Abwägen" (der Klassiker: unpassende Superlative legen da wieder mal einiges offen)

(auf die Verhandlungen angesprochen)
-> "ein dynamischer Prozess von Beginn bis zum Ende der Verhandlungen" (klassisches BWL-Wirtschaftsprüfer-Heissluftgebläse-Sprech)


Das nur zu Beginn der Sendung.

Weiterhin fällt mir auf, dass er offensichtlich Morgan Stanley nicht richtig auszusprechen vermag. Jedenfalls spricht er nach meinem Vernehmen ständig von "Moran Stanley", oder hat ein Chinaklon den Deal abgewickelt? Nee, kann ja gar nicht sein, ein Kumpel von Morgan Stanley hatte da die Hand drauf beim Deal. Ein Schelm wer an Nepotismus denkt.

Naja, ich schau mir das mal weiter an.

Weiter:

(auf die Frage, ob es nicht Interessenkonflike gibt, wenn auf beiden Seiten Morgan Stanley Dependancen tätig sind und angesprochen auf seinen Berater und Chef von Morgan Stanley Deutschland Dirk Notheis)
-> "er darf nichts tun, was nicht rechtens ist"
(ja, wenn das so ist...)

Was weiterhin von Mappus so zu hören ist, ähnelt mehr der Chewbacca-Verteidigung, als einer stringenten Argumentation.

Nun ja, jedenfalls hat im vergangenen Jahr EnBW einen Verlust von 800 Millionen (!) Euro eingefahren. Damit ist natürlich die geplante Finanzierung des EnBW-Deals Makulatur. So sieht erfolgreiche Wirtschaftspolitik aus. Beim Verkauf an die EdF hat man es verkackt und beim Rückkauf setzt man noch einen drauf.

15:57 Uhr: Der Untersuchungsausschuss geht weiter, aber der SWR überträgt nicht mehr, auch nicht im Live-Stream. Das ist Panne, lieber SWR.

Donnerstag, 8. März 2012

Vuvuzelas für den Ehrensöldner

Hörenswert, soeben im ARD, die Vuvuzelas für den Ehrensöldner Wulff.
Wer keine Vuvuzela mehr bekommen hat, hat offensichtlich die Trillerpfeife (nicht zu verwechseln mit dem ein oder anderen qualitativ mäßigen Tatortkommissar -> "Thrillerpfeife") eingepackt.

Hatten die öffentlich-rechtlichen Sender nicht mal zur Fußball-WM in Südafrika so eine Vuvuzela-Sound-reduzierende-Technik am Start? Die kann man ja nun obrigkeitshörig in Stellung bringen.

Fun fact: Wer bei google "Vuvuzela" eingibt, bekommt gleich als zweiten Vorschlag "Vuvuzela Wulff" präsentiert.

Fun fact II: Ich muss beim Stichwort "Großer Zapfenstreich" immer an das öffentliche Gelöbnis im Weserstadion aus dem Buch "Neue Fahr Süd" denken - und schmunzeln.

Dienstag, 6. März 2012

Die ulimative Großer Zapfenstreich Playlist

Herr Wulff möchte sich also mit einem Großen Zapfenstreich verabschieden lassen; statt der üblichen drei hat er sich auch noch gleich vier Stücke gewünscht.
Was wollte er doch gleich hören?
GÄHN, LANGWEILIG.

Es geht auch anders, finde ich.
Daher haben sich meine kleinen Kobolde aus der Cloud und ich uns eine alternative Playlist überlegt, die wir an Wulffs Stelle gerne hören würden:

1. "Just can't get enough", Depeche Mode

2. "All Mine", Portishead

3. "Our House", Madness

4. "Money for Nothing", Dire Straits

Weitere Vorschläge? -> Bitte in die Kommentare.