Samstag, 29. März 2008

Gonzo: "Wetten dass..."

Folgender Beitrag ist vom Gonzo-Stil geprägt, daher völlig subjektiv und sowieso Humbug:

So, es geht wieder los.
Gottschalk begrüßt die Zuschauer zur 175. Sendung.
Im Vorfeld hab ich lange (ok, eigentlich nur kurz) drüber nachgedacht, ob ich mir dieses Trauerspiel in Ansehung der Gästeliste geben soll, aber... nun ja.

Die Stadtwette wird ohne großes Vorgeplänkel –kaum geschrieben muss ich mich korrigieren- Kurt Krömer, seines Zeichens Komiker, wird eingeführt, bevor zu Yvonne Catterfeld übergeleitet wird, welche die Verantwortung für besagte Wette übernimmt.
Gottschalk spricht die Catterfeld auf Saschas „Wetten dass...“-Nostalgie von letzter Sendung an, was diese weniger nachvollziehen kann.
Catterfeld bietet sich als Romy Schneider Double an und entpuppt sich mit ihren wirren und unvollendeten Sätzen als Meisterin der Synkope (wenn ich Synkope schreibe, meine ich Ellipse). Immerhin ein Talent, welches ich nicht von der Hand weisen kann.

Zum zweiten Mal bezieht sich Gottschalk auf die „Wetten dass...“–Nostalgie (Familiensendung usw., nach dem Baden wird „Wetten dass...“ geschaut...) um die Erfurter zu einer Badewannenstadtwette zu animieren (lies: abzuschrecken).

Kati Wilhelm, Andrea Henkel und Magdalena Neuner werden als „Biathlon-Goldmädels“ vorgestellt. Neuner und Wilhelm in enorm farbenfrohen Kleidern, vielleicht wollten sie den Klamottengewohnheiten des Moderators huldigen? Man weiß es nicht.
Gottschalk stellt fest, dass Krömer wie ein Rechtsreferendar aussehe, aha.

Die erste Wette wird vorgestellt.
Der Kandidat behauptet 20 Dosen in einer Minute zwischen seinen Schulterblättern zerquetschen zu können.
Selbiger entpuppt sich als Hänfling, dennoch vertrauen die Damen darauf, dass er mit seinem Ansinnen Erfolg haben werde.
Der Wettkanditat demonstriert kurz wie er seine Schulterblätter „ausfahren“ kann...
erschreckende bis erstaunliche Szenen bieten sich dem Zuschauer dar... das letzte Mal als ich eine derart enorme Physiognomie gesehen habe, war das „Come to Daddy“-Video von Aphex Twin (bzw. Regie von Chris Cunningham)
Die Wette beginnt und locker, weit vor Ablauf der Zeit, obsiegt der Bub.
Gottschalk stellt noch mal kurz die Nutzlosigkeit dieser Fähigkeit heraus, bevor der Kandidat seine Freunde und Bekannten grüßen darf.

Die fabelhaften R.E.M treten auf, endlich keine Bierholzeit, fein!
(erstaunlich, dass die Band so früh auftritt, also aus dramaturgischer Sicht)
Erfreulich, dass auf die oftmals schnelle (und deshalb nervige) Schnittfolge verzichtet wird.
„Rudi, Erwin und Michel“, übersetzt Gottschalk flapsig in Euphorie, bevor er sich schnell korrigiert.

Oh, nein!
Die Ochsenknecht-Bengels treten auf: Jimmy Blau und Wilson Speedy oder so ähnlich.
Unverzüglich werden die vermeintlich tollen Manieren der Jungens hervorgehoben.
Und gleich rächt sich die kurze Aufmerksamkeitsspanne der Jungs, die Frage muss wiederholt werden.
Ein Ochsenknecht-Bubi, stellt heraus, dass er auch noch Tram fährt und Blinden über die Straße hilft...
Ein Einspieler aus einer alten „Wetten dass“-Sendung in der ein Ochsenknecht-Spross als etwa vierjähriger auftritt wird vorgestellt (supi, so was hat man als Teenager immer besonders gerne!) und ich bete zu Gott, dass Gottschalk gleich ein altes Photoalbum der Bengels präsentiert und diese vor Scham im Boden versinken.

Der nächste Wettkandidat wird vorgestellt. Dieser soll fünf Besen in drei Minuten auf eine Seite hinstellen, so dass diese von selbst stehen bleiben.
Die Ochsenknechts meinen:„Wir sind mal sympathisch und sagen: ja“
(interessante Feststellung, ich find es ja gut, dass die Bengels sich selbst gut finden, aber eine gewagte These, wie ich finde)
Gegen Ende der drei Minuten müssen alle Besen noch stehen, doch diese fallen immer wieder um. Mal Besen Nummer 1, dann Besen Nummer 4 usw.
Eine Sisyphos-Arbeit, weswegen der Kandidat auch die Wette verliert.
Mensch, sehen die Ochsenknechts betrübt aus, und starten deswegen auch den ersten erfolglosen Fluchtversuch (den Erfolg hätte ich Ihnen vergönnt).

Ein Opernbarde wird vorgestellt: Zeit zum Bierholen.

Rolando Villazón nimmt auf dem Sofa platz und parliert nett mit Gottschalk auf Deutsch.

Als Intermezzo lösen die Jimmy Blau und Wilson Speedy (oder so) ihre Wettschuld ein:
Kopfüber steigt der erste Ochsenknabe in den Eiswasserzuber und bekommt von mir eine gute Haltungsnote bescheinigt (Punktabzug allerdings dafür, dass er sofort wieder aus dem Badezuber ausgestiegen ist).
Ochsenknecht-Sprössling Nummer 2 steigt zuerst mit dem Hinterteil ein.

Weiter mit Herrn Villazón. Dieser offenbart, dass seine Großmutter an seinen überragenden Deutschkenntnissen schuld ist). Nebenbei wird ein DSDS-Klon des ZDF beworben.

Die Kinderwette steht auf dem Plan.
Maiko (oder Meiko) behauptet, eine fünf Meter hohe Wand, anhand von Dartpfeilen, die er selbst zuvor an die Wand werfen werde, erklimmen zu können
Die Vorbereitungsphase: Mit Kampfgeschrei ballert der Kleine die Pfeile in die Wand. Für die Höhe ab etwa zwei Metern steigt der Kandidat auf einen Gabelstapler um die Wand mit Dartpfeilen versehen zu können.
Nebenbei sabbelt ein Motivationstrainer (?) dem Jungen das Ohr ab („Sehr schön Maiko!“, „Mehr Power“, „Sehr schön“ „Weiter so“, „Konzentration Maiko“) und nervt den Zuschauer.
Rollando sichert zu, dass es der Kandidat schaffen werde.
„Top, die Wette gilt!“:
Es wird geklettert.
Der Junge stürzt und setzt zum zweiten Versuch an.
Die Zeit ist abgelaufen, Gottschalk billigt einen weiteren Versuch zu. Das Publikum jubelt, der Motivationstrainer nervt, und diesmal schafft es der Kandidat.
Villazón freut sich (dass er nichts machen muss).
Zum Abschluss bekommt der Junge einen Stuntgutschein (oder so ähnlich) und darf noch Leute aus der Klosterschule grüßen und vor allem „Lea“ (wie süß, aber mal im Ernst: ich bin froh, dass Gottschalk dem Jungen jede weitere Peinlichkeit erspart hat, und im Wesentlichen geschwiegen hat).

Ein Auto wird beworben.
Herrlich erfrischend, beim Abgang bekommt die Frau, die das Auto gewonnen hat, eben dieses nicht gleich an.

Udo Lindenberg tritt auf.
Ist das etwa Playback?!?!!!
(Nach einigem Vorgeplänkel außerhalb der Sendung, das ich jetzt nicht weiter kommentieren möchte, darf man gespannt sein, ob Lindenberg sich bereit erklärt mit auf das Sofa zu kommen)

Gottschalk nimmt die Couchgeschichte auf die Schippe und lässt kurzerhand ein Zweisitzersofa einfahren und veranstaltet mit Lindenberg einen kleinen Phototermin, bevor diese hinter die Bühne entfleucht.

Was macht eigentlich dieser seltsame Komiker immer noch auf der Couch?
Ah, ok, jetzt kommt dieser zum Zuge und darf der nächsten Wette als Pate beistehen.
40 Bierdeckel sollen in drei Minuten mit dem Mund auf die Stirn geschnippt werden.
Der Kandidat obsiegt ohne Zwischenfälle und lange vor Ende der Zeit.

Krömer tritt jetzt auf. Ich bin dann mal.... Bierholen.
Zwischendurch steht mal ein Typ aus dem Publikum auf und bringt Krömer vermeintlich aus dem Konzept (laaaahm)
(Irgendwie müsste man mal das permanente Scheitern von Komikern bei „Wetten dass...“ untersuchen).

So irgendeine Blonde wird in die Sendung eingeführt.
Muss man die kennen?
Ich möchte eigentlich schon wieder Bierholen gehen...
Erstaunliche Bekenntnisse: „Ich bin sehr treu, vor allem zur Zeit“.
Derart Hochgeistiges hätte man sonst nur von Andi Möller erwartet.
(ich hoffe, dass die bevorstehende Dittsche-Sendung mich von dem Elend erlöst)

Die nächste Wette: Der Kandidat will auf einem Squashplatz über mehrere genau bestimmte Ecken einen Squashball in ein Kästchen zu spielen. 15 Versuche hat er, drei müssen treffen.
Die meisten Versuche gehen sehr knapp am Ziel vorbei. Aber interessant ist das allemal (und liebes ZDF die Musik dazu nervt!).
Spannend, aber leider trifft nur einer.

Wegen der verlorenen Wette muss die Blonde in einen Fotofixautomaten mit einem Zuschauer steigen und Bilder schießen. Sehr unangenehm das Ganze. Ich spüre jedenfalls wie eine Vene auf meiner Stirn leicht anschwillt. In zwei Minuten steht sowieso Dittsche auf dem Programm.
Schade Olli Kahn hätte ich noch gerne gesehen.
Als Wettkönig tippe ich auf den Squasher und wende mich nun Dittsche zu.
Es war soweit eine äußerst unspektakuläre Sendung, die hauptsächlich von Antipathen geprägt war. Große Wetten blieben im Wesentlichen aus.
Schade eigentlich.




Das Fazit kam zu früh.
Denn Dittsche ist schon vorbei und ich fühle mich zu einem Nachtrag genötigt.

Die Wettkanditaten werden zur Wahl des Wettkandidaten nochmals kurz vorgestellt.
Eine Wette und Olli Kahn habe ich offensichtlich verpasst.

Die Stadtwette wird zur Auflösung vorgestellt.
Die Catterfeld stellt das ganze dramaturgisch sehr schlecht dar, da sie als erstes die gewonnene Wette ankündigt, bevor sie versucht Spannung aufzubauen...

Der Wettkönig:
Getränkedosen 52 %,
Squash 19 %,
Fußbälle 12 %
Ich lag also falsch.
Die Sendung endet, im Oktober geht es in Nürnberg weiter.

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