Samstag, 1. März 2008

Gonzo: "Wetten dass..."

Folgender Beitrag ist vom Gonzo-Stil geprägt, daher völlig subjektiv und sowieso Humbug:

Draußen stürmt es. Das muss von Seiten Gottschalks besonders hervorgehoben werden. Durch irgendwelche Sprüche versteht sich (etwa: „Emma bläst, was würde Alice Schwarzer dazu sagen?“).

Die Prinzen werden samt der Stadtwette vorgestellt. „Pilzköpfe in Halle“ ist das Stichwort: es geht um die Beatles.
Armin Rohde –der vermutlich unkomplizierteste Schauspieler in der Wetten-dass-Geschichte- wird samt Kollegin vorgestellt um nach etwas Vorgeplänkel – Gottschalk liest die persönlichen Hintergrund der Gäste von einer Karteikarte ab... wie peinlich ist das denn?- was zu tun???
Na?
Der geneigte Zuschauer ahnt es... richtig! Ein Film wird „promotet“.
Der Trend geht offenbar dazu, Eigenproduktionen des ZDF anzupreisen, das macht auch Sinn, die Stars aus Übersee taugen ja eh zu nichts. Jedenfalls zu nichts was über eine tickende Eieruhr hinaus geht (Stichwort: Nicolas Cage).

Die erste Wette wird angekündigt. Es geht darum in viereinhalb Minuten „Wetten dass“ zu schreiben... mit einem Wohnwagen. Der Filzschreiber ist am Außenspiegel angebracht und durch Gewichtsverlagerung der Insassen, soll „Wetten dass“ auf ein Stück Papier gebracht werden, in viereinhalb Minuten.
Das lässt sich ja gut an.
Die Wette beginnt.... „vor vor, mitte mitte, hinten hinten, vor vor vor vor, mitte, hinten, vorvorvorvor, hinten hinten hinten“ der Wohnwagen bewegt sich, wie durch Zauberhand wird ein „Wetten dass“ zu Papier gebracht. Lustig und faszinierend aber auch irgendwie unspektakulär (sofern man die Adjektive lustig, faszinierend und unspektakulär überhaupt zusammen bringen kann).
Eigenwerbung für den Campingplatz der Wettkandidaten wird auch noch gemacht, fein.

Earth, Wind and Fire treten mit einem Medley auf.
(Gibt es unsinnigeres als Medleys?)

Cecilia Bartoli läuft ein. Opernstars sind in „Wetten dass...?“ scheinbar öfters zu sehen. Die Simultandolmetscherin kommt kaum mit der Bartoli mit, dazu die enorme Mimik der Sängerin.... erstaunlich, vielleicht auch ein wenig bizarr.
Lustig ist sie ja schon, die Bartoli.
Nochmal zum bizarr zurück: bizarr wird es, wenn die Simultandolmetscherin sogar das Lachen mit übersetzt.
Armin Rohde jodelt durch den Opernstar motiviert. Die Bartoli stimmt danach auch auf den einen oder anderen Jodler mit ein.

Die nächste Wette wird vorgestellt. Die „Kinder-Wette“.
Der Kandidat wirkt ein wenig sediert. Aber der Junge ist sicherlich aufgeregt. Nicht leichter wird es durch das kumpelhafte Gehabe Gottschalks.
Der Kandidat behauptet anhand eines Orchesters, welches tonlos spielt, den entsprechenden Titel erraten zu können.
Der Kandidat obsiegt.
Die Bartoli muss daraufhin ihren Wetteinsatz einlösen (ein wenig rumtrompeten mit dem Jugendorchester, die Dame hat es schließlich mal studiert), unter ein wenig zieren und mit überbordender Mimik, ein Spektakel. Sie hat es wenigstens versucht.

Irgendeine Sängerin tritt auf und trällert ein Liedchen, Zeit zum Bierholen. Finde ich gut, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen einem durch wirklich unterirdische Auftritte irgendwelcher Musiker, die man nicht kennen muss, den Gang zum Kühlschrank ermöglicht.
Danke ZDF! Prost!

Sasha wird in die Sendung eingeführt. Über Musik lässt sich trefflich streiten, aber ein Unsymphath ist er nicht, der Sasha. Böse Klamotte, übrigens.
Der als Sänger bekannte Sasha wird nun auch als Schauspieler tätig, und ist in der Sendung um was zu machen???
Na???
Richtig!!!
Ein Film wird „promotet“.
Gähn...

Nächste Wette: Ein Mailänder will in 25 Sekunden 110m rückwärts Hürden laufen
Sasha lässt große Nostalgiegefühle aus seiner Kindheit aufleben, als er als Kind
Topp die Wette gilt: Der Kameramann kommt kaum hinterher, der Italiener stürzt über eine Hürde. Ansonsten, ein souveräner Sieg.
Und ist verletzt? Man weiß es nicht.
Die Technik bekommt es mit dem Dolmetschen kaum hin.... bizarr und lustig, wie der kleine Mailänder im Sportanzug mit einem Gerät, das einem Handy gleicht, verloren in der Gegend herumsteht.
Als es mit dem Dolmetschen nach einigen Versuchen mit vielen Lachern immer noch nicht funktioniert, wird der Kandidat von Gottschalk hinauskomplimentiert.

Dieter Nuhr tritt auf.
Man sehnt sich zu den Zeiten zurück als Nuhr noch lustig war. Heute ist Nuhr nur Nuhr, nicht lustig.
Was solls, die nächste Gelegenheit zum Bierholen.

Danach wird für ein Auto geworben. Felix Neureuther fährt ein. Supi.

Nico Rossberg tritt auf. Was der wohl „promotet“?

Außenwette (Bodensdorf, Kärnten):
Der Minigolfplatzbesitzer meint, 10 Golfbälle in ein sieben Meter entferntes Loch spucken zu können, in drei Minuten!
Interessant.
Mensch, die Österreicher habens halt echt drauf. Der Kandidat schafft acht Bälle, leider keine zehn. Dennoch tolle Wette.

Lenny Kravitz tritt auf.
Am Klavier.
Und das ganz miese Slash-Imitat an der Gitarre stresst.

Die nächste ZDF-Eigenproduktion wird angepriesen.
Kai Wiesinger und Heiner Lauterbach treten der Runde bei.
Gottschalk zieht äußerliche Parallelen von Lauterbach zu Louis de Funès. Eine Beleidigung des großen Franzosen, würde ich meinen.

Die nächste Wette:
Die Kandidaten behaupten auf 1 Grad genau die Wassertemperatur an einem fließenden Wasserhahn bestimmen zu können.
Gottschalk hat Schwierigkeiten mit dem Boiler und das Wasser fließt munter... ob das ökologisch ist...?
Mmmm, so ein fließender Wasserhahn, ist nicht so interessant....
Gottschalk gibt auch noch psychische Hilfestellung (durch viele Hmmmmhs und Ahhhhs), da die Kollegen etwas zu hoch in ihren Vermutungen eingestiegen sind.
Als dann eine kurze Vermutung geäußert wurde, die im 1 Grad-Toleranzbereich lag, hat Gottschalk gleich aufglöst....
Mensch das ganze dauert ja ewig!
Die zweite Vermutung ist richtig, ohne große Hilfestellung des Moderators.
Erneute Hilfestellung des Moderators beim dritten Tipp.... echt Panne.
Die Kandidaten haben ihr soll erfüllt.
Aber echt peinlich. Nicht wurde nur eine langweilige Wette dargeboten, Gottschalk hat auch noch massiv Hilfe geleistet...
(...mal davon abgesehen, dass ordentlich Wasser verschwendet wurde, aber diesen moralischen Schuh ziehe ich mir am Samstag abend nicht an...)

Die Wettkanditaten werden nun nochmals im Hinblick auf den zu wählenden Wettkönig vortestellt.

Tja an dieser Stelle muss der Schreiber abbrechen, da nun auch Dittsche ansteht (22:30 Uhr).

Daher bleibt mir noch den guten Peter Lustig zu zitieren, einfach mal „Klack, abschalten“.
Oder für Dittsche Fans, wie mich: einfach umschalten.

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