Soso. Baustopp also.
Ein schlauer Schachzug, der nicht auf dem Mist der Landes-CDU gewachsen sein kann.
Aber was ist davon zu halten?
Meines Erachtens wenig, immerhin bleibt die Erkenntnis, dass sich Heiner Geißler als reiner Fuchs erwiesen hat. Durch die Darstellung als knallharter Verhandlungsführer, kann man später, wenn die Gespräche platzen, den S21-Gegnern den schwarzen Peter zuschieben. Schließlich hatte man den weltbesten Verhandler am Start und eine ernsthaft verhandlungswillige Landesregierung. Als Beweis kann man immerhin den Baustopp ins Feld führen, den Geißler der Bahn und Mappus "abgetrotzt" hat.
So wohl der Plan.
Wenn das auch nur einen Teil der Stuttgart 21-Gegner und unentschlossenen Bürger glauben...
Für Mappus ist diese Finte auch noch halbwegs vorteilhaft, denn der Baustopp wird vielmehr als Erfolg Geißlers gewertet werden, denn als seine Niederlage.
Weiterhin ist auch gar nicht geklärt inwiefern der Baustopp nicht zum Großteil den Juchtenkäfern und Fledermäusen geschuldet ist und insofern ohnehin angestanden hätte. Falls dem so sein sollte, kann man gleich den entsprechenden Baustopp taktisch einsetzen. Wie eben geschehen.
Klar ist auch: "ergebnisoffene Gespräche" anzukündigen und diese auch durchzuführen, ist ein Unterschied. Da Mappus seine Rolle zwischen Handreicher und Faust-auf-den-Tisch-Hauer noch nicht gefunden hat, ist auch nicht ernsthaft mit ergebnisoffenen Gesprächen zu rechnen. Das sollte auch Winfried Kretschmann, der gerade auf Mappus´ best buddy macht, erkennen, bevor die Angelegenheit auch an ihm kleben bleibt.
Denn wer imperiale Stromtrooper auf Renter und Kinder losschickt, dem ist nicht zu trauen. Einem Enzberger würde ich ohne hin nicht trauen und ich muss das wissen, denn ich komme aus der Gegend, aber das nur als Scherz am Rande.
Nachtrag, 20 Uhr:
Tja, so schnell geht das manchmal.
Geißler verkündet den Baustopp und Mappus weiß von nichts... und Bahnchef Grube... wer anderen einen Grube gräbt.
Aber mal kurz zusammen gefasst: Geißler ist bereits vor Beginn schon am Ende und kann eigentlich gleich wieder heimfahren. Ohne Verhandlungsmasse ist nichts zum verhandeln da.
Sag ich doch: Vertraue keinem Enzberger.
Donnerstag, 7. Oktober 2010
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