Selten, vermutlich noch nie, war eine Keynote derart enttäuschend.
Bis auf „Time Capsule“ ein –im Übrigen sehr fragwürdiges- WLAN-Backupmedium für Time Machine, war im Grunde alles bereits anhand von seit Wochen durchsickernden Gerüchten bekannt. Aber nicht das ist enttäuschend, sondern dass die vorgestellten Produkte eher zwischen Belanglosigkeit und Ärgernis anzusiedeln sind.
Kein „One more thing“, kein Haben-Will-Faktor auf einer Keynote?
Eigentlich undenkbar.
Es gab kleinere iPhone- und iPod Touch-Softwareupdates (bei letzterem wird der Kunde zur Kasse gebeten), ein großes Trara um das Apple TV-Softwareupdate, mit dem zunächst in den USA Filme über das Internet gemietet werden können (dieses Update ist hingegen kostenlos; klar, man erhofft sich schließlich zahlende Kunden im Video-Verleih). Der Rest der Welt darf zunächst in Bester iPhone-Manier in die buchstäbliche Röhre schauen.
Der Hauptakt der Veranstaltung, das Macbook Air: ein Ärgernis.
Ob man ein Ultraportables Notebook braucht, sei mal dahingestellt.
Die Maße und die technischen Daten: durchaus interessant, aber geschenkt.
Für mich das interessanteste Feature (lies: der Haken): der Akku ist integriert.
Nach Wegwerfmp3playern und Wegwerfmobiltelefonen stellt Apple nun auch Wegwerflaptops her.
Seit Jahren gehören Wechselakkus zu den meistgewünschten Features bei den iPods, aber Apple setzt lieber auf eine Wegwerfstrategie und baut diese noch kontinuierlich aus.
Wohin soll das führen?
Werden in wenigen Jahren nur noch Apples Pro-Produkte mit Wechselakkus verkauft?
Da ist es auf den zweiten Blick auch nicht verwunderlich, warum Apple die umweltfreundlichen Materialien des neuen Laptops besonders hervorhebt. Denn wenn man den Laptop nach ein bis zwei Jahren entsorgen muss, darf es bitteschön schon eine ordentliche Umweltbilanz sein.
Das Macbook Air, nicht nur flachster Laptop der Welt, leider auch Apples flachster Witz.
Eigentlich schade.
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1 Kommentar:
hmmm wird zeit, dass die 1,2gb-keynote aus dem letzten jahr einen nachfolger im podcast-feed erhält... fühle mich zwar gut informiert, würde aber dennoch gerne die messe selber sehen
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