Mittwoch, 31. Dezember 2008

Einen guten...

Ich halte es kurz und wünsche meinen Lesern einen guten Rutsch in das neue Jahr 2009!

Montag, 29. Dezember 2008

Der Bundespräsident und das BKA-Gesetz

Köhler winkt das BKA-Gesetz durch und zeigt dadurch:

a) aus dem Debakel mit dem Luftsicherheitsgesetz hat er nichts gelernt.
b) dass er ferner bei dem gefährlichen Spiel der Politik, nämlich rechtswidrige Gesetze zu verabschieden und diese dann vom BVerfG zu kippen bzw. idealiter auf das Maß des zulässigen reduzieren lassen, als willfähriger Diener mitarbeitet.

Wo bleibt eigentlich der für die Politik unbequeme und volksnahe Bundespräsident, als der er sich nur zu gerne geriert?
Und vor allem: Welches Verständnis von Gewaltenteilung legt die Politik –damit nachgeschaltet auch der Bundespräsident- hier an den Tag?
Von der inhaltlichen Komponente ganz zu schweigen, denn in der Gesamtschau der kürzlich verabschiedeten Gesetze ist es nicht übertrieben von einem Weg in den Überwachungsstaat zu sprechen, auch wenn das gleich dem Bau der Berliner Mauer keiner beabsichtigt.

Zugegeben, Köhler kann nicht alle Versäumnisse der Politik wieder gut machen. Dafür ist die derzeitige Gesetzgebung –allein handwerklich- zu schlecht und –inhaltlich- zu gefährlich. Andererseits ist der Bundespräsident gerade bei solchen Vorhaben (das –teil-gekippte Luftsicherheitsgesetz war auch so ein Fall) wie dem BKA-Gesetz gefragt.
Schade eigentlich.
Jetzt müssen wieder einmal die Richter in Karlsruhe ran.

Passend zum Thema verweise ich sehr gerne auf den 25. Chaos Communication Congress „Nothing to hide“. Sehr fein: auch Abwesende sind durch die Streams nicht außen vor.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Weihnachten: Besinnlichkeit statt Besinnungsaufsätze

Es ist Weihnachten.
Und ich kann nicht verhehlen: Auch auf diesem blog gibt es Grundsätze.
Zum Beispiel der Grundsatz, dass keine YouTube-Videos verlinkt und schon gar nicht eingebettet werden.
Andererseits gibt es keinen Grundsatz ohne Ausnahme und ... (hier könnte jetzt ein Besinnungsaufsatz zum Thema Weihnachten folgen, dass Geben seliger als Nehmen ist, und dass man es hier nicht mit Erbsenzählern zu tun hat, schon gar nicht an Weihnachten, ja, Weihnachten, das Fest der...
-nein- derart möchte ich dem werten Leser ersparen, daher gebe ich zu:
Es braucht einen Lückenfüller, wie bei 99,999 % aller YouTube-Videos, die auf blogs verlinkt oder eingebettet sind, aber hey, es ist ja...).

In feiner, „Ja, is´ heut scho Weihnachten?!“-Manier, präsentiert
No Sleep Till Konstanz:

Spiderman an der Uni Konstanz

(Um halbwegs die Form zu wahren nur verlinkt und nicht eingebettet.)

Nicht zu vergessen:
Ich wünsche meinen Lesern ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und Besinnlichkeit statt Besinnungsaufsätze.

Samstag, 13. Dezember 2008

Gonzo: "Wetten dass...?"

So, nach zweimaligem Aussetzen meinerseits, geht es nun (endlich) gleich wieder los;
Gonzo "Wetten dass...?"

Folgender Beitrag ist vom Gonzo-Stil geprägt, daher völlig subjektiv und sowieso Humbug:

Es ist mal wieder Wetten-dass-Samstag und zunächst alles wie gehabt:
Thomas Gottschalk schreitet in irgendeiner merkwürdigen Klamotte –zugegeben diesmal in einer seltsam unmerkwürdigen- die Treppchen zur Bühne herunter, diesmal aus Stuttgart.

Gottschalk gibt das Motto der Sendung vor: „Wir wollen den Konsum ankurbeln“
Dann gleich die –sinnfreie- Saalwette bzw. Stadtwette: Kein Zuschauer würde es innerhalb einer Minute schaffen, eine heruntergelassene Hose ohne zu Hilfenahme von Händen hochzuziehen.
Daraufhin die Demonstration von demjenigen, der sich die Geschichte ausgedacht hat... eine irre Bewegungsorgie... die Menge tobt.
Gottschalks Einsatz: er will sich einem Messerwerfer stellen. Gähn.

Eine Schrecksekunde, der Minischterpräsident wird eingeblendet, üble Sache das.

Daraufhin startet die Promotour irgendwelcher Schauspieler, die natürlich einen Film an den Zuschauer bringen wollen. Ganz im Zeichen der Sendung: Konsum.
Und so gesehen ist „Wetten dass...?“ schon eine öffentlich-rechtliche Bastion des Konsums, man weiß es nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass dort das product placement im deutschen Fernsehen erstmals massentauglich wurde.

Es folgt eine kurze öffentlich-rechtliche Werbeveranstaltung. Der Filmbranche geht es ja schlecht, daher sieht man darüber hinweg. Ansonsten nur Geblubber.

Dann –endlich- die erste Wette:
Mit einem Bagger sollen sich die Kandidaten innerhalb von 4 Min 250 Meter durch den Hamburger Hafen baggern, bzw. durch baggern rudern.

Kurzes Zwischenspiel -bis die Kandidaten startklar- sind, mit einem 105 Jahre alten Phänomen unserer Zeit: Jopi Heesters.
Doch zunächst bittet dieser um Verzeihung für einen Adolf Hitler-Kommentar.
Dann, wie bestellt, das Geträllere. Danach:
Standing ovations.

Wieder zur Wette: Nicole sagt ja, Hugh sagt nein. Gottschalk meint, dieser Dissens führe dazu, dass man in jedem Fall die Wette verliere. Ich hätte protestiert und gefragt wie man mir denn den Quatsch meines Couchkollegen zurechnen wolle, aber gut, als Hollywoodstar ist man da sicher souveräner und lässt sich demzufolge einiges gefallen.

Endlich: Top die Wette gilt:
Der Bagger auf einem floßartigen Gebilde baggert sich seinen Weg, immer schön links, rechts, ein reines Gepaddele eben.

Um wenige Meter wird das Klassenziel verfehlt. Schade eigentlich.
Trotzdem keine schlechte Wette.

Erst nachträglich wird der Wetteinsatz bekannt gegeben (ein Mangel an Transparenz, der mich schon lange ärgert): die Kidman soll auf einem Didgeridoo spielen. Die hat wiederum keine Ahnung wie das geht. Ich übertreibe, aber ich finde, dass das schon Bände spricht, wenn eine Landsfrau ein Instrument der Ureinwohner nicht bedienen kann. Ich gebe zu: mein Unverständnis beruht auch darauf, dass es a) nicht schwer ist und b) sogar ich Über-Honk das kann.

Danach quält die nächste Trellerdame irgendwas ins Mikro.
Zeit für mich ein neues Bierchen zu holen.

Daraufhin laufen zwei Schauspieler ein um zu werben, Gottschalk kokettiert daraufhin –nicht zum ersten Mal an diesem Abend- mit seinen –so das Verständnis des Moderators- „sexiest shoes alive“.

-Werbung- (der Trailer wird umfangreichst vorgestellt)

Peinliche Szenen als Gottschalk die Kidman fragt, was sie denn an Deutschland toll fände. Die Hollywoodstarsouveränität ist –vermutlich weil es ihr scheißegal ist- dahin, Anastacia kann trotz intensivem souflieren auch nichts mehr retten.

Gottschalk glänzt wieder mit totaler Fußballunkenntnis bei der nächsten Wette:
Der Kandidat behauptet barfuß einen härteren (gemeint ist schnelleren) Schuss zu haben als Thomas Hitzlsperger.
Und... der Kandidat versagt.

Der Schweiger muss daraufhin ins Tor, Hitzlsperger schießt und umgekehrt.

Daraufhin gibt der laut Gottschalk „größte deutsche Popstar“ ein Lied zum Besten...
...mit dem wohl schlechtesten Playback, echt peinlich.

Was Ursula von der Leyen beim Gottschalk macht...
...wird mir persönlich immer ein Rätsel bleiben.

Und gleich die nächste Peinlichkeit: die Ursel will einmal kurz neben dem sexiest man alive Platz nehmen. Argh.
Grade frage ich mich warum nicht jetzt schon Dittsche kommen kann. Als Überbrückung quasi.

Daraufhin wird mit der Familienministerin die Alkohol- und Jugendschutzsituation in Deutschland diskutiert - sehr zum Erstaunen der Kidman. Letztere findet: erst fahren lernen dann saufen lernen.
Ich schweige zu so viel Unsinn und sage: Prost!

Daraufhin die Kinderwette.
Einer der beiden kleinen bekennt: Familienministerin; noch nie gehört. Anastacia, klar kennt er.

Spontan werde ich an Diogenes erinnert, hier läuft aber alles anders:
OK, eine Tonne ist im Spiel.
Der kleine Kandidat behauptet innerhalb von 1 Minute 30 Sekunden 15 Handstände (den Kopf muss er auch noch irgendwie rausstrecken).
Er schafft es, woraufhin die von der Leyen, total erleichtert den Wetteinsatz der Verblödung nicht einlösen zu müssen, auf den kleinen Kandidaten zustürmte und auch in der Tonne Platz nahm. Jackman kommt und hebt die Dame –die nächste Peinlichkeit- aus der Mülltonne.
Hätte er sie doch nur dort gelassen.

Die nächste Geschichte wird beworben, irgendeine riesige Karre, die –natürlich- irre wenig Sprit verbraucht –so man es denn glaubt.

Nun die Muschi Katz Puppen, in einer kleinen Besetzung wie es scheint.

Daraufhin thematisch in zweierlei Hinsicht passend (schließlich ist man in Stuttgart und die Scherzinger ist auf dem Plan): zwei Formel 1 Recken.

Bei der nächsten Wette behaupten die Kandidaten mit einem Modellflugzeug im Sturzflug sechs Kerzen löschen zu können. In Adventsdeko versteht sich.
Eigentlich ´ne ziemlich feine Sache das.
Auch nerdig, also nach meinem Geschmack. Wie ein Modellflugzeug derart absurde Bewegungen vollführen kann, wird mir dauerhaft ein Rätsel bleiben, aber gut.
Die Wette ist gewonnen, feine Sache.
(Übrigens die zwei haben auch in Deidesheim geübt, wenn das nicht einen Gruß in Richtung des Schorleblogs provoziert)

Tom Jones trellert und die Neldel tritt auf den Plan.
Letztere stellt natürlich auch wieder irgendwas vor.

Der letzte Kandidat des Abends behauptet mit einem Becher Würfel stapeln zu können und –damit es nicht so einfach ist- das Ganze auf einem Nagelkopf.
Der Würfeljunge hat mich überzeugt und die Wette gewonnen.

So. Die Neldel löst jetzt wohl ihre Wettschuld ein, aber jetzt für mich die Chefvisite:
Dittsche!
(Die letzten zwei Folgen waren reine Weltfolgen, soviel darf man sagen)
(und auch bei Dittsche wird auf „Wetten dass..." Bezug genommen)

Zum Ende der Dittsche-Folge ist „Wetten dass...“ durch. Das wars für heute.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

BLÖD

Heino protzt in der BLÖD (oder wie hieß das Blatt gleich?) und ich stelle fest:
Es gibt auch eine Endlife Crisis.